Wichtige homöopathische Mittel für den Alltag

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Da es tausende von homöopathischen Mitteln gibt, ist es gar nicht so einfach, eine kleine Auswahl besonders wichtiger Mittel zu treffen. Je nach Schwerpunkt kann diese Auswahl sehr unterschiedlich ausfallen.

Nachfolgend werden 20 besonders oft benutzte homöopathische Mittel kurz beschrieben. Diese Mittel haben sich in der Hausapotheke besonders bewährt. Die Kurzbeschreibung soll zu einem gewissen Gefühl für das Mittel verhelfen.

Anschließend werden alle in diesem Buch im Krankheitsteil empfohlenen homöopathischen Mittel mit ihren jeweiligen Anwendungsgebieten aufgelistet.

Wer tiefer in die Homöopathie einsteigen will, findet zahlreiche Bücher zu der Thematik oder auch Webseiten über Homöopathie, z.B.

www.homoeopathie-liste.de

Aconitum

Die Giftpflanze Aconitum (Eisenhut) in der Potenz D4 ist das Mittel der Wahl, wenn man spürt, dass sich eine Erkältung entwickelt. Häufig gelingt es dadurch, die Erkältung zu verhindern oder zumindest abzumildern.

Auch als Mittel gegen Schmerzen hat sich Aconitum bewährt, dann aber eher in der Potenz D12.

Insbesondere wenn die Krankheit oder die Schmerzen durch trockenes, kaltes Wetter oder durch Zugluft ausgelöst werden, ist Aconitum das richtige Mittel. Im Zusammenhang mit Verdauungsbeschwerden kann auch heißes Wetter als Auslöser passend sein.

Menschen, die häufig Aconitum brauchen, haben oft Angst vor Menschenmengen und vor dem Tod.

Allium cepa

Allium cepa ist die Zwiebel und da beim Schneiden der Zwiebel die Nase läuft und die Augen tränen, hilft Allium cepa nach dem Ähnlichkeitsprinzip der Homöopathie gegen Schnupfen.

Das homöopathische Mittel Allium cepa eignet sich aber auch für alle Beschwerden, die im weitesten Zusammenhang mit Schnupfen stehen, z.B. Allergien, Erkältung oder Kopfschmerzen.

Insbesondere wenn feuchtkaltes Wetter oder stickige, warme Räume die Beschwerden verschlimmern, ist Allium cepa das Mittel der Wahl.

Apis mellifica

Apis ist die Honigbiene und so wie die Biene einen schmerzenden, geschwollenen Stich verursachen kann, hilft das Mittel Apis mellifica gegen alle Beschwerden, die ähnlich sind.

Das sind einerseits Insektenstiche aller Art, aber auch Schwellungen aus anderem Grund. Auch Sonnenbrand und Verbrennungen können mit Apis behandelt werden.

Bei allen Beschwerden, die mit Brennen einhergehen, kann man Apis versuchen. Vor allem dann, wenn die Beschwerden bei Wärme und Berührung schlimmer werden.

Arnica

Die Heilpflanze Arnika hilft gegen Verletzungen. Auch das homöopathische Mittel Arnica wird in niedrigen Potenzen D1 bis D4 gegen Verletzungen aller Art verwendet.

Nach Unfällen oder bei Rheuma kann man Arnica versuchen. Insbesondere, wenn man sich völlig zerschlagen fühlt, ist Arnica oft das richtige Mittel. Auch rastlose Erschöpfung deutet auf Arnica als passendes Mittel hin.

Auch auf die Psyche übertragen kann Arnica helfen, wenn man sich seelisch wie zerschlagen wirkt.

Arsenicum album

Arsen ist ein tödliches Gift, als homöopathisches Mittel kann es jedoch gute Heilkräfte entfalten.

Arsenicum album gehört zu den klassischen Konstitutionsmitteln, die nicht nur gegen bestimmte Beschwerden, sondern auch zur generellen Behandlung eines Menschentyps eingesetzt werden.

Der Arsenicum album Typ ist meist sehr schlank und wirkt vornehm, aber innerlich ständig angespannt.

Typische Anwendungsgebiete für Arsenicum album sind Ängste, Asthma, Darmerkrankungen, Schwäche und Schwindel.

Wenn die Beschwerden nachts und in der Kälte schlimmer werden, dann ist Arsenicum album möglicherweise das passende Mittel.

Belladonna

Wie viele homöopathische Mittel ist die Ausgangssubstanz von Belladonna, die Tollkirsche, eine tödlich giftige Pflanze. In der Potenzierung ab D4, die gleichzeitig eine Verdünnung ist, ist das Gift jedoch entschärft und kann seine Heilkräfte entfalten.

An Belladonna sollte man immer denken, wenn der Kopf gerötet ist und die Beschwerden schnell beginnen. Meistens ist der Patient unruhig und hat glänzende Augen.

Oft ist Belladonna das passende Mittel für kranke Kinder, wenn diese plötzlich hohes Fieber haben oder unter Zahnungsbeschwerden leiden. Auch bei Ohrenschmerzen ist Belladonna häufig das passendste Mittel.

Bellis perennis

Das harmlose, kleine Gänseblümchen ist als homöopathisches Mittel Bellis perennis ein sehr vielseitiges Talent. Man kann es bei fast allen Arten von Alltagsbeschwerden einsetzen, von der Erkältung, über Bauchschmerzen bis hin zu Muskelschmerzen und Verletzungsfolgen.

Besonders geeignet ist Bellis perennis, wenn die Beschwerden eine Folge von Überanstrengung sind.

Weil das Gänseblümchen ungiftig ist, kann man Bellis perennis schon in der Potenz D2 einsetzen, bis hin zu D12.

Berberis

Die Berberitze ist eine Strauchpflanze mit sauren, roten Beeren. Als homöopathisches Mittel Berberis  kann man sie sehr vielseitig einsetzen.

Das Mittel Berberis eignet sich vor allem bei Beschwerden, die mit einem schmerzhaften Brennen einhergehen, unabhängig davon, ob es innerliche Probleme wie Blasenentzündung oder äußerliche wie Hautausschläge sind.

Vor allem, wenn die Beschwerden bei Anstrengung und Bewegung schlimmer werden, ist Berberis oft das richtige Mittel. Menschen, die Berberis brauchen, sind oft blass und müde.

Bryonia

Bryonia ist die Giftpflanze Zaunrübe, die als homöopathisches Mittel vor allem gegen Erkrankungen der Atemwege und der Verdauung eingesetzt wird. Auch bei Gelenkentzündungen kann Bryonia oft helfen.

Bryonia ist vor allem bei jähzornigen Menschen geeignet, die trotz ihrer Reizbarkeit ruhebedürftig sind. Wenn Bewegung, Wärme und Essen die Beschwerden verschlimmern, sollte man an Bryonia denken.

Camphora

Camphora ist das homöopathische Mittel aus dem stark riechenden Kampfer, der häufig zu Einreibemitteln verarbeitet wird.

Wie das Mittel Aconitum kann man Camphora zu Beginn von Erkältungen und anderen Infektionskrankheiten einsetzen, insbesondere bei starkem Kältegefühl.

Wenn ein schweres Krankheitsgefühl mit kalten Schweißausbrüchen besteht, dann ist Camphora oft das passende Mittel.

Camphora in niedrigen Potenzen kann auch helfen, wenn es bei einer homöopathischen Behandlung zu einer starken Erstverschlimmerung kommt, weil es eine Art Gegenmittel für andere homöopathische Mittel darstellt.

Carbo vegetabilis

Das homöopathische Mittel Carbo vegetabilis wird aus Holzkohle hergestellt. Es eignet sich vor allem für Menschen, die stark geschwächt sind.

Die Haupteinsatzgebiete von Carbo vegetabilis sind Verdauungsbeschwerden, aber man kann das Mittel auch bei anderen Krankheiten verwenden, wenn der Kraftverlust vorherrschend ist.

Häufig sind Menschen, die Carbo vegetabilis brauchen, besonders dick oder besonders dünn. Manchmal sind sie durch eine Krebserkrankung regelrecht ausgemergelt. Luft zufächeln hilft ihnen oft, sich etwas besser zu fühlen.

Wenn die Beschwerden nachts und bei feuchtwarmem Wetter schlimmer werden, kann Carbo vegetabilis das richtige Mittel sein.

Chamomilla

Chamomilla ist das homöopathische Mittel, das aus der Heilpflanze Kamille gewonnen wird. Es eignet sich vor allem für Menschen, die reizbar und überempfindlich sind und ihren Zustand als unerträglich empfinden.

Angewendet wird Chamomilla, ähnliche wie die Kamille, bei Erkältungen und Verdauungsbeschwerden, aber auch bei anderen Beschwerden, die mit Krämpfen einhergehen.

Ein besonderes Einsatzgebiet für Chamomilla sind Zahnungsprobleme bei Babies. Wenn ein Kind besonders intensiv unter der Zahnung leidet, und laut schreit, ist Chamomilla möglicherweise das passende Mittel. Insbesondere, wenn eine Wange rot ist und die andere weiß, sollte man Chamomilla versuchen.

China

Die Chinarinde ist eines der ersten homöopathischen Mittel, die von Hahnemann erkundet wurden.

Ursprünglich wurde China vor allem gegen Malaria verwendet, heutzutage nimmt man es aber bei vielen Arten von fieberhaften Erkrankungen, vor allem, wenn die Höhe des Fiebers wechselt.

Menschen, denen China helfen kann, sehen oft gelblich aus und haben dunkle Ringe um die Augen. Sie sind meistens erschöpft und niedergeschlagen. Wenn sich ihre Beschwerden nachts und bei Nässe verschlimmern, könnte China das passende Mittel sein.

Ignatia

Ignatia ist ein klassisches Konstitutionsmittel der Homöopathie. Es wird vor allem bei empfindsamen, unausgeglichenen Menschen eingesetzt.

Typische Anwendungsgebiete von Ignatia sind Verdauungprobleme und Frauenbeschwerden. Aber auch bei Erkältungen und Migräne kann Ignatia helfen.

Ignatia hilft, wenn die Beschwerden bei Aufregung und durch Ärger schlimmer werden. Typisch ist auch, dass die Menschen auf der schmerzenden Seite liegen wollen, weil dadurch die Beschwerden besser werden.

Lachesis

Lachesis ist ein vor allem für Frauen beliebtes Konstitutionsmittel. Es kann aufgeweckten, temperamentvollen Frauen helfen.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete für Lachesis sind Wechseljahrsbeschwerden und andere typische Frauenkrankheiten. Lachesis kann aber auch bei Infektionskrankheiten, Erkrankungen der Blutgefäße und schlecht heilenden Wunden helfen.

Wenn die Beschwerden vor allem auf der linken Seite bestehen oder man empfindlich auf Berührung oder enge Kleidung reagiert, dann könnte Lachesis das passende Mittel sein. Typisch ist auch, dass Lachesis-Menschen die Zungenspitze ein wenig hinausstrecken, wenn sie sich konzentrieren.

Lycopodium

Auch Lycopodium ist ein wichtiges Konstitutionsmittel. Es passt zu Menschen mit scharfem Verstand und schwachen Kräften. Viele Lycopodium-Menschen sind sehr schlank bis mager.

Lycopodium wird bei Verdauungsproblemen und anderen Erkrankungen der inneren Organe angewendet. Auch bei Ängsten und Erschöpfung kann Lycopodium das richtige Mittel sein.

Wenn die Beschwerden morgens oder am Nachmittag besonders stark sind und ungelüftete Räume als unangenehm empfunden werden, sollte man Lycopodium versuchen.

Nux vomica

Nux vomica wird aus der Brechnuss gewonnen und hilft entsprechend der Ähnlichkeitsregel bei vielen Beschwerden, die mit Übelkeit einhergehen. Es ist zudem ein Konstitutionsmittel, das zu energischen, angespannten Menschen passt.

Die wichtigsten Anwendungsgebiete von Nux vomica sind Übelkeit und andere Magen-Darm-Beschwerden. Es kann jedoch auch bei zahlreichen Krankheiten helfen, beispielsweise Erkältung, Schlaflosigkeit und Menstruationsbeschwerden.

Nux vomica passt besonders gut, wenn die Beschwerden nachts gegen 3 Uhr schlimmer werden, außerdem bei Verschlimmerung der Beschwerden durch Kälte, Wind und Überanstrengung.

Pulsatilla

Pulsatilla ist ein typisches Konstitutionsmittel für Frauen. Pulsatilla-Menschen sind sanft und sensibel. Häufig haben sie ständig wechselnde Beschwerden und auch stark schwankende Gefühle.

Die Anwendung von Pulsatilla sind traditionell vor allem Frauenbeschwerden aller Art. Doch Pulsatilla kann man auch gegen zahlreiche andere Beschwerden einsetzen, beispielsweise Erkältungen, Migräne oder Gelenkschmerzen.

Wenn die Beschwerden abends und bei Abkühlung schlimmer werden, kann man bei sanften Menschen an Pulsatilla denken. Typisch ist auch, dass Beschwerden vor der Menstruation besonders schlimm sind.

Sepia

Sepia wird aus der Tinte des Tintenfisches gewonnen. Es ist ein Konstitutionsmittel und wird bei reizbaren, extrovertierten Menschen eingesetzt. Anders als bei Pulsatilla sind Sepia-Menschen eher dunkelhaarig, herb und schlank.

Typische Anwendungsgebiete für Sepia sind Frauenbeschwerden, aber auch Muskelschwäche, Verdauungsprobleme und Schwindel.

Wenn die Beschwerden abends und am frühen Morgen besonders schlimm sind, vor allem vor der Menstruation, dann kann man Sepia versuchen.

Sulfur

Sulfur ist ein homöopathisches Mittel, das aus Schwefel gewonnen wird. Menschen, denen Sulfur helfen kann, wirken oft etwas schmuddelig, selbst wenn sie gerade frisch geduscht haben.

Typische Anwendungsgebiete für Sulfur sind Ekzeme und Verdauungsbeschwerden. Sulfur kann aber auch bei Erkältung, Kopfschmerzen und Depressionen helfen.

Wenn die Beschwerden im warmen Bett und stickigen Räumen schlimmer werden, könnte Sulfur das geeignete Mittel sein. Auch bei Verschlimmerung durch trockene Haut sollte man an Sulfur denken.


 


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